Episode #11

Diagnose Bechterew – was nun?

Viele Menschen erleben ihre Diagnose nach einer ersten Enttäuschung eher als Erleichterung. Oft haben sie unter jahrelangen Schmerzen gelitten, ohne die Ursache dafür zu kennen.

Wenn Sie die Diagnose Morbus Bechterew kürzlich erhalten haben, wissen Sie nun, um welche Krankheit es sich handelt. Wir möchten Ihnen einen ersten Einstieg geben, wie Sie besser mit dieser Krankheit umgehen können.

Wir haben in diesem Video 10 Punkte formuliert, die Ihnen in der jetzigen Situation weiterhelfen können.

Episode #10

Medikamente beim Bechterew

Obwohl es leider keine Heilung für die Krankheit gibt, gibt es viele Medikamente, die helfen können, die Symptome zu kontrollieren, indem sie die mit Morbus Bechterew verbundenen Entzündungen und Schmerzen lindern.

Dieses «Explico»-Video zeigt auf, welche Medikamente es gegen Morbus Bechterew gibt, wie sie wirken und was wir in Zukunft erwarten dürfen.

Ein Experte erklärt zudem, weshalb er Bechterew-Betroffenen mit einer Biologika-Therapie empfiehlt, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

Episode #9

Vorsicht bei Unfällen

Im neuen «Explico»-Video erfahren Sie, was Menschen mit Morbus Bechterew und einer versteiften Wirbelsäule beachten sollten, wenn sie einen Unfall haben. In ihrem Fall ist besondere Vorsicht geboten und es müssen bestimmte Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.

Eine versteifte Wirbelsäule und Knochenschwund führen dazu, dass Menschen mit Morbus Bechterew ein viel höheres Risiko haben, einen Wirbelsäulenbruch zu erleiden. Deshalb ist die Rettung nach einem Unfall eine heikle Angelegenheit. Zudem bleiben Wirbelsäulenfrakturen bei Bechterew-Betroffenen häufig unerkannt. Bestehen Sie deshalb auf weiteren Untersuchungen wie einer Magnetresonanztomographie (MRI) oder einer Computertomographie (CT).

Episode #8

Richtig trainieren mit Bechterew

«Bechterew braucht Bewegung»: Seit sich diese Erkenntnis durchgesetzt hat, ist viel passiert. Die Forschung konnte zeigen, dass die Bewegungsempfehlungen für die Allgemeinbevölkerung grundsätzlich auch für Menschen mit Morbus Bechterew gültig sind.

Bei der Bewegung kommt es wie bei einem Medikament auf die richtige Dosis an. Die vier Dimensionen der Bewegung – Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination – sollten jede Woche trainiert werden. Sowohl in gezielten Trainings wie auch im Alltag.

Im neuen «Explico»-Video erfahren Sie, wie Sie mit dem Bechterew richtig trainieren.

Episode #7

Bechterew-Bewegungstherapie BeFit – worum geht es?

Die bewährten Bechterew-Therapiegruppen werden durch neueste Ergebnisse aus der Forschung erweitert. Ziel des erweiterten Angebots ist es, durch eine zeitgemässe Bewegungstherapie die Autonomie und Lebensqualität von Bechterew-Betroffenen weiter zu erhalten und ihre Selbstmanagement-Kompetenzen zu stärken.

Konkret geht es um individuelle Coaching-Gespräche mit der Physiotherapeutin oder dem Physiotherapeuten, jährliche Fitnessmessungen zur Qualitätssicherung von BeFit und die Unterstützung durch digitale Tools, um zusätzlich neben den Gruppentherapien die Möglichkeit zu erhalten, gemäss den Bewegungsempfehlungen zu trainieren.

In diesem Video zeigen wir, wie das Projekt «BeFit» die Bechterew-Therapien erweitert und neue Ideen für körperliche Aktivitätsförderung bietet.

Episode #6

Wie sich der Bechterew bei Frauen und Männern unterscheidet

Durch neue Diagnose-Instrumente weiss man heute, dass das Verhältnis von Frauen und Männern, die von Morbus Bechterew betroffen sind, etwa 1 zu 1 ist.

Trotzdem gibt es Unterschiede in der Entwicklung und im Verlauf der Krankheit.

Dieses Video erklärt den Unterschied vom Bechterew im Frühstadium, welches auf dem Röntgenbild nicht sichtbar ist, gegenüber dem fortgeschrittenen Stadium, welches auf dem Röntgenbild sichtbar ist. Ausserdem zeigt das Video auf, wie es zum Mythos «Bechterew gleich Männerkrankheit» gekommen ist.

Episode #5

Das Gen HLA-B27 beim Bechterew

Da Morbus Bechterew familiär gehäuft auftritt, muss davon ausgegangen werden, dass die Vererbung eine Rolle spielt. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Zusammenhang zwischen diesem Erbfaktor und dem Morbus Bechterew noch nicht geklärt.

Aus Untersuchungen ist bekannt, dass HLA-B27 nicht der einzige genetische Marker ist, der die Vererbung der Krankheit erklären würde. Auch andere Gene sowie Krankheitserreger und Umwelteinflüsse können an der Entstehung der Krankheit beteiligt sein. Und besonders wichtig: Ein positiver HLA-B27-Test reicht nicht aus, um die Diagnose Morbus Bechterew zu stellen.

Dieses Video geht auf die Zusammenhänge zwischen HLA-B27 und dem Morbus Bechterew sowie Fragen rund um die Vererbung ein.

Episode #4

Hier ist Vorsicht geboten

Was verlangsamt den Verknöcherungsprozess der Wirbelsäule und auf was sollte man besonders achten, damit es nicht schlimmer wird?

Nicht alle Risiken lassen sich komplett vermeiden. Ist man sich jedoch darüber bewusst, welche Risiken bestehen, und versucht man sie zu minimieren, kann das die Krankheitssymptome und die Lebensqualität verbessern.

Dieses Video informiert über neue wissenschaftliche Fakten zu möglichen Risikofaktoren bei der Krankheit Morbus Bechterew.

Episode #3

Wie entsteht Morbus Bechterew

Mehr über die Entstehung einer Krankheit zu wissen, kann dabei helfen, eine Behandlung für sie zu finden. Beim Morbus Bechterew sind im letzten Jahrzehnt Fortschritte in der Forschung erzielt worden, die zu neuen Behandlungsmöglichkeiten geführt haben.

Trotzdem ist Morbus Bechterew eine komplizierte Krankheit, bei der viele verschiedene Puzzleteile an der Entstehung beteiligt sind.

In diesem Video geht es darum, die sogenannte Pathogenese – also die Entstehung – des Morbus Bechterew, besser zu verstehen.

Morbus Bechterew, auch axSpA oder ankylosierende Spondylitis genannt, ist eine häufige chronisch-rheumatische Krankheit. Entzündliche Prozesse befallen vor allem das Kreuz-Darmbein-Gelenk und die Wirbelsäule. Die Zwischenwirbelgelenke verlieren ihre Beweglichkeit, die Bandscheiben und die Bänder können versteifen und verknöchern.

Dieser Prozess verursacht Schmerzen und schränkt die Beweglichkeit der Wirbelsäule ein. Gelenke an Armen und Beinen und Sehnenansätze an Knochen können beteiligt sein. Bei einem Drittel der Betroffenen kommt es zu Augenentzündungen. Auch Darmentzündungen oder Depressionen können auftreten. Selten kommt es zu Entzündungen des Herzens oder Veränderungen des Lungengewebes.

Erfahren Sie mehr auf www.bechterew.ch

Der Morbus Bechterew bzw. die axSpA oder ankylosierende Spondylitis verläuft individuell sehr verschieden. Das Spektrum reicht von kleinen Einschränkungen bis hin zur Invalidität.

Patientenumfragen zeigen, dass viele Betroffene durch die Krankheit bei der Ausübung ihrer beruflichen und sonstigen Tätigkeiten eingeschränkt sind. Je nach beruflicher Situation muss eine Umschulung in Betracht gezogen werden. In schweren Fällen richtet die Invalidenversicherung (IV) eine Rente aus.

Viele Betroffene lernen, mit ihrer Krankheit umzugehen. Sie sehen sich selbst nicht als behindert an und bewältigen ihren Alltag trotz Einschränkungen.  

Die Ursachen des Morbus Bechterew bzw. der axSpA oder der ankylosierenden Spondylitis sind bis heute nicht geklärt. Da die Krankheit familiär gehäuft auftritt, muss angenommen werden, dass Erbfaktoren eine Rolle spielen. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden. Bei der übrigen Bevölkerung haben nur 8% dieses Gen. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Zusammenhang zwischen dem Erbfaktor HLA-B27 und dem Morbus Bechterew noch nicht geklärt.  

Inzwischen ist bekannt, dass auch andere Gene eine Rolle spielen. Es wird vermutet, dass es neben der erblichen Veranlagung noch zusätzlich Faktoren braucht, damit es zum Ausbruch der Krankheit kommt, zum Beispiel die Aktivität von Krankheitserregern, die eine Infektion des Magen-Darm-Traktes oder von Niere und Blase verursachen.  

Trotz der Errungenschaften der letzten Jahre gibt es weiterhin grosse Lücken im Verständnis des Morbus Bechterew. Bessere Aufschlüsse über die Entstehung und die Genetik der Erkrankung sind in den nächsten Jahren zu erwarten.